Das Dach ist zweiteilig. Über dem Wohntrakt sind Lärchenschindeln angebracht, während der Scheunenteil ("Stadl") mit Roggenstroh gedeckt wurde. Die Lärche ist ein Nadelbaum, der hier in einer Meereshöhe von 1.200 m häufig vorkommt. Schöne Lärchenbäume säumen jetzt noch den Weg, der vom Museumseingang wegführt. Das Lärchenholz ist sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis und Insektenbefall. Es wird ohne jede Behandlung unter dem Einfluss von Sonne, Regen und Wind steinhart.

Roggenstroh hingegen war über Jahrhunderte das billigste Deckmaterial. Das Stroh einer speziellen Roggenart mit besonders langen Halmen wurde in Bündeln mit Weidenruten an die Stangen der Dachkonstruktion festgebunden. Von Innen im Eingangsbereich des Museums sieht man auch die Roggenähren, die fast kein Korn enthalten. Jährlich musste ein Teil des Strohdaches erneuert werden, denn dieses Dach braucht bis zu 8 Tonnen Stroh. Auf diese Weise sollte alle 10 Jahre das gesamte Stroh ausgetauscht und damit die Haltbarkeit garantiert sein.