Diese Kammer neben der Stube war der Schlafraum der letzten Bäuerin Philomena Oberschartner und enthält ihre persönlichen Gegenstände, u.a. das Sonntagskleid, die Nähmaschine mit einer originalen Rechnung von 1913, ein Schränkchen mit diskret verborgenem Nachtgeschirr, ein Bilderrahmen mit Haaren der verstorbenen Mutter, eine Wäschetruhe mit der Aufschrift 1796 und vieles mehr.
Auffällig ist das kurze Bett, denn geschlafen wurde auf einem Strohsack und mit vielen Kissen halb sitzend. Die Bauern sagten: "Nur ein totes Ross legt sich nieder."

Dem Bauerngarten entnahmen die Bewohnerinnen Heilkräuter. Bei Krankheiten wurde Altbewährtes aus der kleinen Hausapotheke rechts vom Fenster zu Rate gezogen.
Auch ein "Fatschenkind" (Wickelkind) gibt es zu sehen. Das ist eine Handarbeit von bayrischen Klosterfrauen. Es wurde zu Weihnachten anstelle einer Krippe aufgestellt. Dabei handelt es sich um ein in Windeln (Fatschen) gewickeltes Jesuskind, das in einem kleinen Kasten ruht. Diese Darstellungen, oft aus Wachs und Textilien gearbeitet, wurden den jungen Mädchen mitgegeben, die ins Kloster eintraten und damit für immer auf Kinder verzichteten. Das Fatschenchristkindl sollte über den Verlust hinwegtrösten.