Das Bienenmuseum beherbergt im Untergeschoss, also im ehemaligen Stall des Hofes, eine Sammlung von historischen Imkergeräten, die im Zuge der Museumsführung erklärt werden.
Außerdem werden den Besuchern hier Filme über Bienenzucht und Bienenforschung gezeigt.

Bienenkörbe
Bereits in der Antike begannen die Menschen, den Bienenvölkern künstliche Behausungen anzubieten. Man verwendete Körbe, da diese dem natürlichen Wohnraum in hohlen Bäumen ähnlich waren. Die frühen Imker mussten hier den Honig mitsamt der Waben herausschneiden. Die Zerstörung der Waben war aber unvermeidbar, weil die Imker auch am Wachs interessiert waren, welches für die Herstellung von Kerzen und Segeltuch verwendet wurde.
Wachspressen
Diese Wabenstücke wurden dann in eine Presse gelegt und der Honig ausgepresst. Auch heute noch werden zum Teil Wachspressen verwendet. Nun aber um erhitztes, flüssiges Wachs durch ein Sieb oder Tuch zu pressen und so zu reinigen. Bienenwachs ist immer noch ein wichtiger Rohstoff für Kerzen, Hautcremes, Lippenstift, Salben, Malkreiden, Lederschutzmittel aber auch in Gummibärchen, im Lack von Geigen oder als Holzschutzmittel.
Wachsverarbeitung
Dampfwachsschmelzer erhitzen das Wachs knapp über den Schmelzpunkt von 63°C, damit es nicht zerstört wird. Durch die Drehung des runden Kessels fließt das Wachs durch ein Sieb nach außen und wird am Ausfluss aufgefangen.
Mittelwandpressen ermöglichen die Herstellung der 1 mm starken Mittelwände (erfunden 1858 von Mehring) für die Wabenrähmchen. Durch das Wabenmuster wird zweierlei erreicht: Die Waben werden schneller ausgebaut. Es werden Arbeiterzellen statt der unerwünschten Drohnenzellen gebaut. Die Kerzenziehform ermöglicht die gleichzeitige Herstellung von 26 Kerzen aus Bienenwachs.
Imkerwerkzeuge
In einer weiteren Vitrine sind traditionelle Werkzeuge des Imkers wie Wabenzangen, Gemüllkrücken, Rauchgeräte und Geräte für die Königinnenzucht zu sehen.
Alte Bienenstöcke (Beuten)
Getreu dem Grundsatz "Der Biene genehm, dem Imker bequem" entwickelte man immer neue Formen von Holzbeuten, zunächst oft noch in Kombination mit der älteren Strohbauweise.
Mit der Zeit entstanden zweiteilige Beuten, die hinten geöffnet werden (Hinterlader). Der bekannteste war in Südtirol der "Muchstock" mit getrenntem Honigraum oben und Brutraum unten. Er wurde nach seinem Erfinder dem Deutschordenspriester P. Romedius Girtler aus Lana ("Bienenmuch") benannt. Dieser schrieb bereits in den Zwanziger Jahren den "Bienenmuch", ein frühes Standardwerk für Imker, das in einer Vitrine mit historischen Bienenbüchern ebenfalls zu sehen ist. Viele Holzbeuten wurden durch kunstvoll bemalte Stirnbretter mit weltlichen und geistlichen Motiven verziert, was außerdem den Bienen das Auffinden des Heimatstocks erleichterte und dem Züchter den göttlichen Segen sichern sollte. Eisenbügel und Schlösser zeigen, dass früher oft Honig gestohlen wurde, obwohl auf Honigdiebstahl hohe Strafen standen.
Historische Honigschleudern
Mit der Erfindung der beweglichen Wabenrähmchen verwendete man Schleudern, um den Honig zu entnehmen, ohne die Wabe zu zerstören. Diese Schleudern wurden zunächst von den Imkern, die oft Bauern oder Handwerker waren, mit viel Geschick selbst hergestellt. Wurden beispielsweise einmal Teile eines Fahrrades als Antrieb verwendet, verließen sich andere auf die Reibung zwischen kegelförmigen Holzrädern .